Boris, unser ehemaliger Ausreißer im Happy End!

Gos in Not

Guten Tag Frau Hübner,

nach langer Zeit eine Nachricht zu Ihrem früheren Schützling.

Boris hat sich gut eingelebt, baut seine Ängste, von denen einige noch übrig geblieben sind, allmählich ab und wird mit zunehmender Felllänge immer hübscher. Als Anlage füge ich einige Fotos bei, auf denen sein aktuelles Aussehen zu erkenenn sein soll.

Ihnen beste Wünsche aus dem heute sonnigen Norden!

W.R.

Hallo Frau Hübner,

anbei noch zwei Foti von Boris, wobei ich bei der Entdeckung der Maus nicht weiß, wer vorsichtiger gewesen ist, Boris oder die Maus.

Während im Hintergrund Boris unter eigenem Tisch liegend vernehmlich schnarcht, grüße ich aus dem heute regenverhangenen Norden.
W. R.



12.09.2009, erste Post von Boris:

Hallo Frau Hübner,

mit Boris ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse bei mir eingezogen, der sich langsam aber stetig entwickelt.

Am ersten Abend hatte er es vorgezogen, im Bad zu bleiben und sich dort sein Futter servieren zu lassen  das er aber immerhin angenommen hat. Am zweiten Tag ist er gelegentlich aus der Tür getreten um zu sehen, was in der Wohnung sonst los ist. Inzwischen liegt er meist vor der Ausgangstür, hat die Wohnung im Blick, insgesamt aber noch nicht erkundet.

Anfassen lässt er sich, obwohl es ihm noch keine rechte Freude zu bereiten scheint.

Probleme hat er damit, die Wohnung oder das Büro zu verlassen. Wenn wir aber erst unterwegs sind, geht es. Inzwischen unterbricht er sein eiliges Gehen, bei dem er sich ständig mißtrauisch umsieht, nicht nur, um seine Geschäfte zu machen, sondern auch um zu schnuppern und die neuesten Nachrichten zu lesen. Für mich ist das auch angenehm, weil ich dann nicht nur mit gestrecktem Arm und straffer Leine durch die Feldmark eilen muss.

Andere Menschen und fremde Geräusche versetzen ihn weiterhin in Angst. Es wird sicher noch eine Weile dauern, bis das nachlässt, aber ich bin optimistisch. Seine Stimme habe ich noch nicht gehört, aber auch das kommt sicher noch.

Als wir heute morgen unterwegs waren, hatte er scheinbar einen (allerdings sehr kurzen) Moment seine Ängste vergessen und einige Bocksprünge und Sprintversuche an der langen Leine gemacht. Das war wunderbar anzusehen.

Obwohl wir also noch eine Menge Steigerungsmöglichkeiten haben, lässt es sich insgesamt recht gut an.

Als nächstes werde ich versuchen, ihn am Fahrrad laufen zu lassen, damit der Jungspund sich ein wenig auspowern kann. Dazu muss ich nur noch ein System entwickeln, wie er fluchtsicher an mich angeleint wird, ohne das Sturzrisiko zu potenzieren. ;-)

Ihnen und Ihren Vierbeinern wünsche ich ein schönes Wochenende.
W. R.